SV Sturm Wetzen
SV Sturm Wetzen, so hieß die erste offizielle Fußball-
mannschaft Wetzens, die 1928 durch Otto Hinrichs,
Franz Seyffarth, Karl Lühmann, Willi Dierßen und Karl-
Ludwig Warner ins Leben gerufen wurde. Zunächst
führte der Verein, um seine Leistung für öffentliche
Auftritte zu steigern, nur Freundschaftsspiele durch.
Diese fanden immer gegen die Tischlerei von Otto
Hinrichs statt, die damalz aufgrund der hohen Mitarbei-
terzahlen in der Lage war, eine eigene Mannschaft zu
stellen. An die Stelle der damaligen Tischlerei ist heute
die Gardienenschienenfabrik MHZ getreten, die aller-
dings keine Fußballmanschaft stellt und sicher
auch die Zahl der Arbeitsplätze nicht mehr bietet.
SV-Sturm
Nachdem der SV Sturm Wetzen erkannte, daß er so
nahezu unschlagbar war, wurde der Punktspielbetrieb
aufgenommen. Man durchschritt die Kreisklasse zügig
und spielte bald in der Kreisliga. Die Spiele hatten bis
hierher auf einen Behelfsplatz hinter dem alten Berg
stattgefunden, doch dies war nun wirklich für einen Kreis-
ligisten, der schon bald ein Spiel gegen den LSK auf dem
Plan hatte, äußerst unwürdig. Die Schule Wetzen, die die-
sen Mißstand einsah, stellte 1933 das Gelände für den
neuen Sportplatz an der Marxener Straße zur Verfügung.
In Eigenarbeit wurde der neue Fußballplatz hergerichtet,
der noch heute gern von den Wetzener "Freizeitkickern"
am Samstagsnachmittag genutzt wird. Neben dem Punkt-
spielbetrieb wurden in Wetzen auch Pokaltuniere
durchgeführt, die nun ihren würdigen Rahmen durch den
neuen Sportplatz erhalten hatten. Überden Ausgang des
spieles gegen den LSK wußte Helmut Warner leider
nichts mehr zu berichten (oder wollte er dies Ergebnis
lieber vergessen?).
Der Verein stellte währen des Krieges den Spielbetrieb
ein, da die Spieler zum Kriegsdienst einrückten mußten.
Nach dem Kriege löste sich der Verein auf, da viele junge
Leute von den Schlachtfeldern nicht zurückgekehrt
waren. Zeitzeugen dieses Vereins könnten die vielen
gewonnenen Medaillen und Pokale sein; doch die sind
leider unwiederbringlich den Metallsammlungen wäh-
rend des 2.Weltkrieges zum Opfer gefallen. Unverges-
sen bleibt der SV Sturm Wetzen hoffentlich dennoch
durch diese Niederschrift, die aus Erzählungen von Hel-
mut Warner zusammengestellt wurden.
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